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Open Access Amerikanische Kaiser. Lateinamerika im Jahrhundert der Monarchie

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Die Amerikas werden für die Zeit nach der Unabhängigkeit, d. h. die sogenannte ,,nationale“ Epoche, seit Beginn des 19. Jahrhunderts nur selten mit dem Thema ,Monarchie’ in Verbindung gebracht. Im Folgenden soll es nicht darum gehen, ein Defizit als solches bloß festzuhalten und dem Thema zu seinem vermeintlichen Recht zu verhelfen. Vielmehr wird zunächst nach den Gründen für das geringe Interesse an der Monarchie in ihrem amerikanischen Kontext gefragt werden, um zu zeigen, wie dem von der Forschung begegnet wurde, nicht zuletzt um daraus künftige Perspektiven zu eröffnen. Damit verbunden ist die Absicht, die Bedeutung der Monarchie in Lateinamerika im 19. Jahrhundert hervorzuheben, die sie sowohl für die nationalstaatliche Entwicklung wie auch innerhalb eines atlantischen Horizontes haben konnte. Für diesen atlantischen Zusammenhang der amerikanischen Monarchien des 19. Jahrhunderts steht nicht zuletzt der Wiener Kongress, in dem sich Entwicklungen im postnapoleonischen Europa sowie der politische Umbruch in Übersee verdichten. Der Wiener Kongress kann somit auch für Lateinamerika als Bindeglied zweier Epochen gelten, die dementsprechend mehr oder weniger weit in den Blick zu fassen sind. Der Übergang in die politische Moderne ist dabei keineswegs als Überwindung der Monarchie zu verstehen: diese hielt sich in den Amerikas und nahm dabei bevorzugt die Form des Kaisertums an, weshalb gerade diese Form der Monarchie im Vordergrund stehen wird.

Document Type: Research Article

Publication date: 01 January 2015

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  • Die Zeitschrift für Weltgeschichte wird von Hans-Heinrich Nolte für den Verein für Geschichte des Weltsystems herausgegeben. Sie erscheint seit dem Jahr 2000 zweimal jährlich. Seither hat sie sich zum Forum einer neuen, umfassenden Betrachtung von Geschichte, Sozial- und Kulturwissenschaften entwickelt. Wichtige Beiträge aus der englischen, russischen, französischen, spanischen und chinesischen Diskussion sind für deutschsprachige Leser übersetzt worden. Es finden sich aber auch Forschungen und Beiträge aus der deutschen Debatte und gelegentlich die Publikation von Quellen. Alle Nummern bieten außerdem Konferenzberichte, Rezensionen und bibliographische Notizen zur Geschichte der Welt und einzelner welthistorischer Themen. Prior to publication, the quality of the articles published in this journal is double blind reviewed by external referees appointed by the editorship. The referees are not aware of the author's name when performing the review; the referees' names are not disclosed.
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