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Open Access Dezentralisierung und Disziplinierung im Unterricht als Praktiken der Diskriminierung und Securitization am Beispiel des ,,Trainingsraums“. Ein Essay

Zusammenfassung:

In dem Beitrag wird diskutiert, inwiefern der Trainingsraum bzw. das Responsible Thinking Concept (RTC) Praktiken der Dezentralisierung und Diskriminierung bewirken, um im Kontext einer neoliberalen, individualistischen Logik eine auf den/die einzelnen Lernende*n gerichtete Idee von Schule und Unterricht umzusetzen, die anschlussfähig an reformpädagogische und sich als inklusiv verstehende Unterrichtskonzepte ist. Mithilfe des Konzepts der Securitization, welches an Foucaults Studien zu Gouvernementalität anschließt, kann Dezentralisierung als Diskriminierung im Sinne der inneren Sicherheit der pädagogischen Schulpraxis verstanden werden, die anhand zweier empirischer Beispiele exemplarisch dargestellt wird.

Abstract: The paper discusses the extent to which the timeout-room or the Rational Thinking Concept (RTC) simultaneously work as practices of decentralization and discrimination in order to secure the status quo in view of the call for inclusion in the context of a neoliberal, individualistic logic. This status quo is a concrete term for a type of schooling and teaching that is directed towards the individual learner. With the help of the concept of Securitization, which follows on from Foucault’s studies on governmentality, decentralization can be understood as discrimination in the sense of the internal security of educational school practice, which has been reconstructed using two empirical examples.

Keywords: Dezentralisierung; Diskriminierung; Rational Thinking Concept (RTC); Securitization; Trainingsraum

Document Type: Research Article

Publication date: January 1, 2021

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  • Das Jahrbuch für Pädagogik macht es sich seit 1992 zur Aufgabe, Diskurs- und Realentwicklungen in Pädagogik und Bildungspolitik kritisch zu begleiten und aus bildungs- und gesellschaftstheoretisch interessierter Perspektive zu beleuchten. Als bildungstheoretische Leitidee gilt ein Konzept von Mündigkeit, welches historisch und theoretisch im internen Zusammenhang von Aufklärung, Demokratie und Bildung gründet. Pädagogik wird als ein spezifisches theoretisches und praktisches Handlungsfeld von Gesellschaft begriffen. Nach dem Verständnis des Jahrbuchs können daher Fragen von Bildung und Erziehung nicht allein aus der disziplinären Perspektive der Erziehungswissenschaft bearbeitet werden, sondern bedürfen interdisziplinärer gesellschafts- und humanwissenschaftlicher Zugänge. Der interdisziplinäre Horizont und die Verknüpfung von bildungs- und gesellschaftstheoretischen Sichtweisen schlagen sich sowohl in der Wahl der Jahresthemen wie der Autorinnen und Autoren nieder. Einen markanten Zug im Profil des Jahrbuchs bildet die zentrale Bedeutung des Jahresthemas, auf welches sich nahezu alle Beiträge beziehen, so dass jeder Band als jährliches Periodikum zugleich ein Aufsatzband zu einer thematischen Fragestellung ist.
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