Menschenrechtsbildung im internationalen und deutschen Kontext
Dass die Inanspruchnahme der Menschenrechte ihre Kenntnis erfordert, also auf entsprechende Bildungsmöglichkeiten angewiesen ist, ist eine Einsicht, die sich schon in der Präambel zur Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (AEMR) von 1948 findet. Es dauerte allerdings
noch Jahrzehnte, bis die Auffassung von der grundlegenden Bedeutung von Menschenrechtsbildung bzw. Human Rights Education jene Dringlichkeit und breite internationale Unterstützung erhielt, die sie schließlich und bis heute zu einem Schwerpunkt der Vereinten Nationen gemacht hat.
Seit der Weltmenschenrechtskonferenz von 1993 gilt Menschenrechtsbildung als eine wesentliche Voraussetzung für die Verwirklichung der Menschenrechte. Die anschließend von der Generalversammlung der Vereinten Nationen ausgerufene Dekade für Menschenrechtsbildung (1995-2004)
unterstrich die globale Bedeutung dieses Projekts sowie die Verpflichtung aller Mitgliedstaaten zur Umsetzung seiner Ziele.
Document Type: Research Article
Publication date: 01 January 2011
- Das Jahrbuch für Pädagogik macht es sich seit 1992 zur Aufgabe, Diskurs- und Realentwicklungen in Pädagogik und Bildungspolitik kritisch zu begleiten und aus bildungs- und gesellschaftstheoretisch interessierter Perspektive zu beleuchten. Als bildungstheoretische Leitidee gilt ein Konzept von Mündigkeit, welches historisch und theoretisch im internen Zusammenhang von Aufklärung, Demokratie und Bildung gründet. Pädagogik wird als ein spezifisches theoretisches und praktisches Handlungsfeld von Gesellschaft begriffen. Nach dem Verständnis des Jahrbuchs können daher Fragen von Bildung und Erziehung nicht allein aus der disziplinären Perspektive der Erziehungswissenschaft bearbeitet werden, sondern bedürfen interdisziplinärer gesellschafts- und humanwissenschaftlicher Zugänge. Der interdisziplinäre Horizont und die Verknüpfung von bildungs- und gesellschaftstheoretischen Sichtweisen schlagen sich sowohl in der Wahl der Jahresthemen wie der Autorinnen und Autoren nieder. Einen markanten Zug im Profil des Jahrbuchs bildet die zentrale Bedeutung des Jahresthemas, auf welches sich nahezu alle Beiträge beziehen, so dass jeder Band als jährliches Periodikum zugleich ein Aufsatzband zu einer thematischen Fragestellung ist.
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