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Szenarios für Stadtentwässerungs-Systeme

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Der “Unterbau”, die Infrastruktursysteme – sie haben für die Entwicklung einer Gesellschaft selbst sowie für deren wirtschaftliche Entwicklung eine oft unterschätzte Bedeutung. Sie sind sehr langlebig und stellen eine enorme Investition dar. Einmal getroffene Entscheidungen (etwa über “eingesetzte” Technologien, Kapaziäiten) binden die Gesellschaft langfristig. Die Nachwirkungen beeinflussen auch die Handlungsoptionen nachfolgender Generationen. Neben den finanziellen Aspekten sind vor allem Aspekte der Ressourceneffizienz einmal gewählter Infrastruktur-Technologien in Betracht zu ziehen. Die starke Abhängigkeit vom eingeschlagenen Pfad führt zur Inflexibilität derartiger Systeme und kann somit zu einem Hemmnis für den technischen Fortschritt und die Wettbewerbsfähigkeit einer Gesellschaft werden. Dies gilt vor allem für leitungsgebundene Infrastruktursysteme (Wasser, Abwasser, Strom, Gas et cetera), ganz besonders dann, wenn sie unterirdisch verlegt und darum schlecht zugänglich sind. Im folgenden soll exemplarisch auf Abwasserentsorgungseinrichtungen eingegangen werden, die zu den ältesten Infrastruktursystemen gehören. Gerade im Bereich der Abwasserentsorgung sind die bestehenden Einrichtungen in einem zum Teil desolaten Zustand; in Deutschland stehen zur Sanierung der Systeme derzeit Re-Investitionen an, die auf die Größenordnung von mindestens 100–150 Milliarden DEM geschätzt werden. Die Handlungsfähigkeit der Akteure wird damit für Jahrzehnte eingeschränkt werden. Die Tatsache, daß hier mittelfristig ein beträchtlicher Investitionsbedarf besteht, sollte dazu genutzt werden, vorhandene Abwasserentsorgungs-Konzepte nicht unreflektiert fortzuschreiben, sondern sie vor dem Hintergrund der aktuellen umweltpolitischen Paradigmen (Ressourceneffizienz, Nachhaltigkeit) kritisch zu prüfen und gegebenenfalls einen technologischen Systemwechsel anzustoßen. Abstarct & Keywords → p. 238

Language: German

Document Type: Research Article

Publication date: 01 September 1999

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