Kant, Heidegger und das Verhältnis von Repräsentation und Abstraktion
German
Ein Schema stellt etwas vor, indem es zugleich von etwas absieht. Im Schema sind Repräsentation und Abstraktion einander mithin nicht entgegengesetzt, sondern bedingen und durchdringen sich wechselseitig. Um dieses Bedingungsverhältnis besser zu verstehen, untersucht der Beitrag in einem ersten Zug Kants Begriff des Schemas, demzufolge das Schema als eine Instanz erscheint, die zwischen Begriff und Anschauung vermittelt. Aufgrund seiner Scharnierposition droht das Schema dabei jedoch jeweils zu einer der zu vermittelnden Seiten zu kippen. Der zweite Teil wendet sich Heidegger zu, der diese Schwierigkeit dadurch zu überwinden versucht, dass er das Schema nicht als hinzukommenden Mittler untersucht, der nachträglich Begriff und Anschauung »zusammengeraten« lässt, sondern Schematisierung immanent in der Artikulation von Anschauung und Begriff selbst aufsucht. Der dritte Teil des Beitrages widmet sich der Frage, auf welche Weise die Schematizität unseres Vorstellens durch bildliche Strategien eigens reflektiert wird. Es werden drei für die Gegenwartskunst bedeutsame ästhetische Strategien – Reduktion, Serialisierung und Rekonstruktion – diskutiert, durch die Bilder uns auf verschiedene Weise von ihnen absehen und auf die Verfahren ihrer Figuration hinblicken lassen.
Language: German
Document Type: Research Article
Publication date: 01 November 2013
The Journal for Aesthetics and General Art History (Zeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft, "ZÄK") was established in 1906. It contains articles, miscellany, and reviews and continues to provides a forum for the fields of the "theory of beautiful and the philosophy of art", "theory of particular arts" and the "methodology of art history". The journal contains peer reviewed articles, predominantly in German, but also in English and French language. Thematically arranged special issues appear in irregular intervals and expand the program.
Die "Zeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft" wurde 1906 gegründet. Sie bildet ein Forum für die Problembereiche Philosophie des Schönen und der Kunst, Theorie der einzelnen Künste und Methodologie der Kunstwissenschaften. Seit 1966 erscheint die "Zeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft" wieder in zwei Halbjahresbänden (von 1966 bis 1999 beim Bouvier Verlag). Die "ZÄK" enthält folgende Rubriken: 1. Abhandlungen; 2. Miszellen; 3. Besprechungen. Beiträge werden im peer-review-Verfahren und vorzugsweise in deutscher, aber auch in englischer oder französischer Sprache veröffentlicht. Die Diskussionen der Zeitschrift werden erweitert und vertieft durch themenorientierte Sonderhefte, die in loser Folge erscheinen.
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